KOCHEN.LEBEN.STORIES

AUFGABENSTELLUNG 2020-2021

Es soll die Frage nach der Zukunftsfähigkeit tradierter Lebens-/ Wohn-/ Kochräume beantwortet werden. Während der Wohnraum knapper wird, steigen die Anforderungen an Lebensqualität und Nachhaltigkeit.

Gesucht sind innovative Lösungen im Kontext brennender aktueller Fragen (Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Wohnraumknappheit etc.), die Emotionen sowohl im Wohnen, in der Küche als auch und in angrenzenden Räumen neu definieren.

Ein einfallsreicher Umgang mit den Kubaturen einer klassischen Wohnumgebung im Bestand soll gewählt werden. Dabei spielen Aspekte der sich verändernder Raum-, Lebens und Wohnformen eine entscheidende Rolle. Es geht darum die knapper werdenden Ressourcen und Flächen intelligent zu nutzen und neu zu definieren.

Die studentischen Konzepte
Das Projekt wurde wie ein mehrstufiger Wettbewerb aufgebaut, in denen die Studierenden ihre Projekte immer feiner ausarbeiteten. Zur Bewertung standen am Schluss 10 Semesterentwürfe in Konkurrenz und die finale Auswahl der drei Siegerprojekte wurde in Leonberg mit dem Stiftungsvorsitzenden Ernst-Martin Schaible selbst getroffen.

1. Platz: Von der Hand in den Mund – Akua Adu-Gyafi

Essen mit den Händen kennt man schon aus den afrikanischen, asiatischen, indischen und arabischen Kulturkreisen. Diese Küche soll Menschen ansprechen, die sinnvolle und ergreifende Momente des Kochgeschehens genießen wollen. Die Erlebnisse, die uns durch unseren Tastsinn begegnen, geben uns auf eine spielerische Art und Weise umfassende Informationen über die Nahrung, welche wir zu uns nehmen. Das Greifen, Drücken, Ziehen, Quetschen, Rühren etc. beim Kochen sind sinnliche Erfahrungen, die Nähe und einen elementaren Akt der nonverbalen Kommunikation zwischen Körper und Nahrung schaffen. Es entsteht eine Bühne, bei der die Zubereitung der Nahrung zelebriert wird. Die Zubereitung ist der Hauptakt, die Gäste sind die Zuschauer.

2. Platz: Wall of Water – Pia Willig, Sarah Dann, Anna Otterpohl

Bei der „Wall of Water“ geht es um die Wertschätzung des Wassers im Alltag und einen bewusstereren Umgang mit dem Wasserverbrauch. Dabei liegt der Schwerpunkt des Entwurfs auf einem hauseigenen Wasserkreislauf; das Abwasser des Waschbeckens geht durch einen Filter im Sockel und wird zur Pflanzenbewässerung wieder verwendet.
Um alle Funktionen mit Wasserbedarf in einem Haushalt abzubilden, wird der Raum als kompaktes Wandelement um das Kernthema Wasser neu definiert. Die Wand soll aus nachhaltigen Materialien gebaut werden. Die Wasserleitungen und Armaturen sind aus Kupfer.

3. Platz: Geschichtenerzähler – Gesa Trispel, Marie Seliger

Küchen sind heute Lebensabschnittsgefährten und unser Leben ist mehr denn je von Veränderungen geprägt. Wandelt sich unser Wohnraum oder Wohnsituation, lassen wir unsere Küche hinter uns und suchen uns einen neuen Partner zum Kochen. Dabei gehen leider Stück für Stück Erinnerungen verloren. Dies ist nicht nur emotional fraglich sondern auch wenig nachhaltig. Wie wäre es eine Küche zu haben, die aus regionalen Materialien besteht und so modular ist, dass sie sich an unsere Lebensumstände anpasst. Ein Begleiter fürs Leben also, der erzählerische Qualitäten hat. Regionaltypische natürliche Materialien werden zu Arbeitsplatten und Korpusfronten. So entsteht eine Küche aus unterschiedlichen Materialien und entwickelt so eine eigene Geschichte.

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Pressemittelung
Studenteninterview

Stiftungspartner

TH OWL Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Fachbereich Innenarchitektur, Professorin Sandra Bruns

AEG
Ballerina Küchen
Gambow & Widmer
Hettich
Kesseböhmer
Küche 3000 Wagner & Schönherr
Nobilia
Rieth & Klettner
SHD

mit freundlicher Unterstützung von:
Blanco, Eming GmbH, Franke, hansgrohe, Hollweg, Homapal, Knapp, manufaktur mücke, Novy, SHD – KPS.Max, Spahn Holzwerkstoffe, Villa Rocca